Die Grundsteinlegung der Versorgungsheimkirche "St. Karl Borromäus" am 7. Oktober 1902 und die Schlusssteinlegung am 16. Juni 1904 waren feierliche Ereignisse, an denen Kaiser Franz Joseph persönlich teilnahm.
Mit den beiden 54 Meter hoch aufgetragenen Türmen ist die neuromantische Sichtziegelbasilika weithin sichtbar. Eine dreiteilige Treppenanlage führt zu dem imposanten Gotteshaus hinauf, das 16 Meter breit, 38 Meter lang und 16 Meter hoch ist und 800 bis 1.000 Besuchern Platz bietet. Die Außenseite der Türme zieren die Siegelbilder der damals 20 Wiener Bezirke.
Karl Borromäus (1538 - 1584) war Kardinal und Erzbischof von Mailand.
Die sicherheitstechnisch wesentlichste Arbeit betraf die beiden obersten Turmzonen deren Bausubstanz sich als hochgradig desolat erwies und erforderte den kompletten Abbau und die komplette Neuherstellung dieser Architekturteile unter Zuhilfenahme von Schwerlastkranwägen.
Die Balustraden und die Wandsäulen wurden aus einem äußerst witterungsbeständigen Jura-Kalkstein hergestellt.
In den Turm-Mittelzonen wurden 5 der 8 Fialaufsätze erneuert.
Weiters erfolgte die Instandsetzung von: Kunststein-Arkadenstellungen (Turmuhrzone); Mehrläufiger Freitreppenanlagen vor dem Haupteingang sowie Fassadensockeln.
Der bauliche Zustand der Sichtziegelfassaden erwies sich im Zuge der Bearbeitung wesentlich schlechter als ursprünglich angenommen. Neu gemauerte Wandflächen mit artgleichem, aber hohlraumfreiem Ziegelmaterial, wurden mit dem Bestands-Mauerwerk zumindest 6-8x/m² mit Edelstahlankern verhängt.
Aufgrund des schlechten Zustandes der Sichtziegelfugen wurden diese zu 100% aufgeschnitten und neu verfugt.
Die umfangreichen restauratorischen Arbeiten die von unseren drei akademischen Restauratorinnen geleistet wurden, umfassten das Restaurieren des Blütenfrieses an der Langschiff-Giebelfassade, vieler bildhauerischer-figuraler Ziertele, der beiden lebensgroßen Skulpturen in den Baldachinen sowie des großformatigen Wappenschildes im Scheitel des Giebelfensters und der 20 Bezirkswappen in Majolikatechnik.