Gerüstloses Arbeiten

Pfarrkirche Rudolfsheim - Um die aufwendige Sanierung ohne Einrüsten durchzuführen, wurden Mitarbeiter der Wolfgang Ecker GmbH in der Industriekletterei ausgebildet und geprüft. Diese Mitarbeiter sind in der Lage, solche Maßnahmen auch an anderen Objekten ohne aufwendigen Gerüstbau durchzuführen.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebte die 1864 gegründete Gemeinde Rudolfsheim durch die Inbetriebnahme der Westbahn eine rege Bautätigkeit, da die Bediensteten der Eisenbahn in Bahnhofsnähe Wohnungen benötigten. 1892 erfolgte die Eingemeindung Rudolfheims zu Wien; ein für den Bau einer Kirche vorgesehener Baugrund am heutigen Kardinal Rauscher-Platz wurde daraufin von der Stadt Wien durch die Abtretung eines Straßengrundes erweitert. Am 27. September 1893 fand in Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph die feierliche Grundsteinlegung zur Rudolfsheimer Kirche statt. Ab 1898 war das Gebäude so weit fertiggestellt, dass man darin Gottesdienste feiern konnte.

Die Rudolfsheimer Pfarrkirche ist, wie viele andere in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaute Kirchen, ein neogotischer Backsteinbau. Ihr weithin sichtbarer Turm ist 76 Meter hoch. Bei der Renovierung des Turmes wurden die durch Witterungseinflüsse geschädigten Ziegel durch Ziegelergänzungsmasse ausgebessert oder erneuert. Die Krabben des Turmhelmes zeigten zahlreiche Risse und wurden – wo erforderlich – rekonstruiert. Abschließend wurden die Ziegel- und Steinflächen des Turmes verblecht.

Um die aufwendige Sanierung schnell und ohne Einrüsten durchzuführen, wurden die Arbeiten erstmals von Kletterern durchgeführt. Dazu wurden Mitarbeiter der Wolfgang Ecker GmbH in der Industriekletterei ausgebildet und geprüft. Dank Kletterschein sind diese Mitarbeiter in der Lage, solche Maßnahmen auch an anderen Objekten ohne aufwendigen Gerüstbau durchzuführen.